Vergleich: Elementor Pro, Divi, Thrive Architekt

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Du fragst dich, welcher ist der beste? Elementor Pro, Divi oder Thrive Architekt. Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe mit allen dreien gearbeitet und möchte dir hier kurz meine Erfahrungen mitteilen. Dabei will ich nicht so sehr auf die technischen Eigenarten dieser Builder eingehen, sondern dir sagen, wie ich mich beim Arbeiten damit gefühlt habe.

Die Drei, die ich hier vorstelle, sind nicht nur Page-Builder, sondern auch Theme-Builder. Das bedeutet, dass es für das Design deiner Webseite praktisch keine Grenzen gibt!
Alle Drei bieten eine Auswahl an Templates, wenn du deine Seite nicht ganz von Null aufbauen willst.

 

Thrive Architekt/Thrive Suite

Die Gestaltungsmöglichkeiten sind ohnegleichen. Das macht das Arbeiten mit Thrive Architekt komplex – es sei denn, man wählt eins von den zahllosen, gut designten Templates. Allgemeine Anpassungen und Einstellungen funktionieren einfach und intuitiv. Wenn man ins Detail gehen will, kann es sehr verwirrend werden.

Statt Bausteine oder Module aufzurufen, wird bei Thrive Architekt oft auf eine Template-Seite weitergeleitet, wo man sich das entsprechende Modul vordesignt auswählen kann, um es dann nur noch anzupassen. Dazu gibt es jedesmal unendlich viele Möglichkeiten. Oft habe ich mich gefragt, warum viele mit Thrive Architekt gebaute Seiten oft so unattraktiv wirken. Es machen sich offensichtlich nur wenige die Mühe, benutzte Templates schöner zu gestalten oder löschen Sektionen des Templates und zerstören so die optische Balance der Seite.

Die Thrive Suite bietet für Online-Marketer ein breites Spielfeld, mehr als jeder andere Builder. Der Nachteil: Thrive richtet sich am amerikanischen Markt aus. Integration mit deutschen Tools oder Anbietern lässt oft zu wünschen übrig. Um, zum Beispiel, das Kontaktformular vor Spammern zu schützen, gibt es nur reChaptcha, das im europäischen Raum wegen der DSGVO ein eher fragliches Tool ist.

Mein Eindruck von Thrive Architect:

  • Intuitiv zu bedienen
  • bei einigen Modulen wird auf eine Seite mit einer Vielzahl vorgefertigter Templates weitergeleitet
  • API-Anbindung an deutsche Anbieter beschränkt oder kompliziert
  • viele Landingpage-Templates
  • optimiert für Online-Marketing (US Markt)
  • Schriften: Ein einziges Modul für Text und Überschriften. Im Gegensatz zu Divi ist hier klar ersichtlich, welche Schriftart verwendet wurde. ABER: Oft lässt sich ein Schriftblock im responsiven Modus (Handy/Tablet) nicht überarbeiten. Für mich ist echt nervig, dass im Textmodul kein HTML verwendet werden kann. Das macht die korrekte Darstellung langer Wörter im responsiven Modus praktisch unmöglich. Thrive kann nicht korrekt trennen und es ist nicht möglich, bedingte Trennstriche durch HTML zu setzen. Man versuche es einmal mit dem Wort „Feuerwehrschlauchreparaturwerkstatt“ 😉

 

Kosten:

Es gibt nur einen Preis: $299 pro Jahr (bald werden es 599 pro Jahr sein) und der gilt für ein Maximum von 5 Webseiten.

Webseite: https://thrivethemes.com  (Das ist ein Affiliate-Link und muss daher als Werbung gekennzeichnet werden)

 

Elementor Pro

Elementor hat sich im letzten Jahr stark verändert. Es werden immer neue Features eingebaut – und oft sind sie schlecht programmiert. Ständig gibt es Updates, weil Fehler behoben werden müssen.

Meine ersten Webseiten habe ich noch mit der Gratis-Version erstellt. Für einfache Webseiten, z.B. Bücherblogs oder Homepages für Praxen und Studios, reicht die kostenlose Version von Elementor vollkommen aus.

Erst wenn die Ansprüche größer werden ist der Schritt zur Bezahlversion, zu Elemenor Pro, angesagt. Wenn du z.B. eine Newsletter-Anbindung über ein Formular mit deinen eigenen Corporate Colors auf deiner Webseite haben willst oder das gesamte Design deiner Webseite von einem Theme unabhängig machen willst.

Elementor Pro bietet dir mehr Bausteine für deine Webseite als jeder andere Page-Builder. Die Bedienung empfinde ich als einfach und intuitiv, was nicht heißt, dass man manchmal ganz schön recherchieren muss, um einen Baustein völlig zu verstehen und wunschgemäß anzupassen, weil es hier sehr viele Möglichkeiten gibt.

Gestalterisch komme ich oft an die Grenze, wenn es darum geht, besondere Hover-Effekte zu erzeugen. Hover-Effekte sind sind Änderungen in Farbe, Größe oder Schattierung eines Elements, z.B. Button, beim Überfahren mit der Maus. Gerade hier fühle ich mich mit Elementor eingeschränkt. Auch beim Design von Blog-, Archiv- und Suchseiten ist die große Flexibilität plötzlich dahin. Besonders bei Widgets. Das sind kleine Programme, wie die Schlagwortwolke oder Kategorien, die typischerweise auf Blogseiten verwendet werden. Nervig ist es vor allem, wenn dann noch Worte in Englisch auftauchen und es keinen Weg gibt, sie auf Deutsch darzustellen. Es sei denn, man kann es selbst im Theme programmieren. Auch die Einstellungen der Farbe und Schriftgröße der Widgets findet man erst nach größerer Suche.

Aufgefallen ist mit auch, dass es bei Elementor extrem viele Updates gibt – und oft muss man lange suchen, wo eine geliebte Funktion in der neuen Version versteckt wurde …

Mein Eindruck von Elementor Pro:

  • Intuitiv zu bedienen
  • viele Module
  • hohe Flexibilität
  • sehr übersichtlich
  • bei Animationen etwas ruckelige Übergänge
  • Schriften: Überschrift- und Textmodul einfach zu verstehen
  • die häufigen Updates nerven

 

Kosten:

Es gibt eine Reihe von Paketen zwischen $59 pro Jahr für eine Website bis $399 pro Jahr für 1000 Webseiten.

Webseite: https://elementor.com

Bist du ein WordPress-Typ oder ein
Web-Baukasten-Typ?

Divi

Das Bestechende an Divi ist wohl der Preis. Für einmalig $249 kannst du unbegrenzt viele Webseiten erstellen, wie du nur möchtest. Außerdem finde ich das Grunddesign ausgesprochen elegant.

Aber jedes Mal wenn ich einem Neukunden, der selbst Texte und Bilder ändern will, Divi vorstelle, ertönt der Schrei: „Den nicht!“

Das liegt wohl an der verworrenen Struktur dieses Builders, an die man sich erst gewöhnen muss. Man muss ziemlich viel Klicken und Hovern, bis die gewünschten Elemente sichtbar werden und man arbeiten und speichern kann. Wenn man‘s einmal weiß, ist es gar nicht mehr so schwer. Aber man muss es erst einmal lernen.

Zu ständiger Verwirrung führt das Text-Modul. Leider gibt es kein extra Überschriften-Modul wie bei anderen Buildern. Bearbeitet werden kann der Text nur dann, wenn die richtige Auswahl getroffen wurde. Daher ist der Kunde oft versucht, alles als Text zu schreiben und die Überschriften einfach größer zu machen. Leider kann die Google-Suchmaschine dann keine Überschriften erkennen und wertet diesen Absatz als langweiligen, überdimensionierten Textblock. Die Wahrscheinlichkeit, dann bei der Google-Suche ganz oben gekistet zu werden, sinkt.

Divi hat viel weniger Module als Elementor. Aber diese reichen in der Regel. Das macht Divi in dieser Hinsicht zum Arbeiten sehr übersichtlich. Zusätzlich Benötigtes kann über Plugins oder Programmierung hinzugefügt werden.

Ein Manko, das mich immer wieder nervt: Man kann in Divi Elemente nicht vertikal zentrieren.

Sehr schön aber ist auch, dass die Gestaltung von Blog-, Archiv- und Suchseiten einfach und umfassend ist.

Mein Eindruck von Divi:

  • gewöhnungsbedürftig
  • für Einsteiger verwirrend
  • sehr schönes Grunddesign
  • bei Animationen schöne, weiche Übergänge
  • Schriften: Nur ein Modul für Text und Überschriften. Wenn nicht der richtige Reiter für die zu bearbeitende Überschriftart eingestellt ist, kann nicht bearbeitet werden. Das ist sehr verwirrend, da beim Anklicken des Moduls zur Bearbeitung nicht klar ist, welcher Überschrifttyp verwendet wurde.

 

Kosten:

$89 pro Jahr für unendlich viele Webseiten oder einmal $249 für unlimited, das heißt: auf Lebenszeit für eine unbegrenzte Anzahl an Webseiten.

Webseite: https://www.elegantthemes.com

 

Fazit

Jeder dieser Builder hat seine Stärken und Schwächen.

Am besten gefällt mir im Moment die Thrive Suite.
Elementor Pro war lange mein absoluter Favorit. Aber es scheint, den Entwicklern gelingt es, Elementor langsam kaputtzuprogrammieren.
Divi hat eine elegante Art und ist immer noch eine gute Alternative für Leute, die nicht viel Geld für einen Page-Builder ausgeben möchten.

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